Städtebauliche Konkretisierung des Innovationsparks

Gestern pr?sentierte der Kanton Z¨¹rich die st?dtebauliche Studie f¨¹r den geplanten Innovationspark auf dem Areal der Flugplatzes D¨¹bendorf. Nun muss der ¨¹berarbeitete Richtplan noch vom Kantonsparlament und vom Bund genehmigt werden und der Bund ¨¹ber die zuk¨¹nftige Nutzung des Flugplatzes entscheiden.

Vergr?sserte Ansicht: Innovationspark Dübendorf
Visualisierung des Projekts des B¨¹ros Hosoya Schaefer beim bestehenden Eingang zum Flugplatz D¨¹bendorf. (Bild: Kanton Z¨¹rich)

Ab 2016 soll in D¨¹bendorf ein Biotop entstehen, an dem Forschungsresultate aus Hochschulen gemeinsam mit internationalen Unternehmen m?glichst rasch in marktf?hige Produkte umgesetzt werden. Die ETH Z¨¹rich unterst¨¹tzt diese Idee bereits seit 2004 mit Planungen, Vergleichs- und Machbarkeitsstudien. Der Ó¢»ÊÓéÀÖ in D¨¹bendorf soll einer von zwei Knotenpunkten in einem schweizerischen Innovations-Netzwerk werden. Der zweite Knotenpunkt ist in Lausanne neben der EPFL geplant. Die ETH Z¨¹rich und die EPFL arbeiten eng mit dem Verein ?Swiss Innovation Park? und den Kantonen an der Konkretisierung des Projekts.

Gestern pr?sentierten die Beh?rden nun die st?dtebauliche Studie (im Auftrag des Kantons) sowie die Testplanung der Stadt D¨¹bendorf (im Auftrag der Stadt) hinsichtlich eines zuk¨¹nftigen Innovationsparks in D¨¹bendorf (siehe Kasten). Die st?dtebauliche Studie ist die Basis f¨¹r den kantonalen Gestaltungsplan. Dessen Ziel ist es, grundeigent¨¹merverbindliches Planungsrecht zu schaffen ¨C eine Grundlage f¨¹r den endg¨¹ltigen Standortentscheid durch den Bund. Im Februar 2014 begannen drei interdisziplin?re Expertenteams (agps, Hosoya Schaefer sowie Lampugnani/Baukontor) die Arbeiten an der Studie. Sie sollten sowohl st?dtebauliche, freir?umliche, nutzungs- und verkehrsbezogene Rahmenbedingungen f¨¹r die Entwicklung des Innovationsparks in D¨¹bendorf beleuchten. Wie Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker und Baudirektor Markus K?gi gestern mitteilten, haben die Projektpartner gest¨¹tzt auf diese Ergebnisse das Team Hosoya Schaefer f¨¹r die Ausarbeitung des kantonalen Gestaltungsplans ausgew?hlt. Dieser umfasst eine erste Etappe von 25 Hektaren. Ein Realisierungskonzept f¨¹r die sp?ter zu gr¨¹ndende Tr?gerschaft soll bis zum ersten Quartal 2015 zur Umsetzung bereit sein.

Ein neuer Stadtteil entsteht

Gleichzeitig mit der st?dtebaulichen Studie des Kantons hat die Stadt D¨¹bendorf ihre Testplanung f¨¹r das Gebiet der an den Innovationspark angrenzenden Wohnquartiere sowie im Bereich des Bahnhofs vorgestellt. Damit werden offene Fragen der Stadt- und Verkehrsentwicklung angegangen. Der Stadtpr?sident von D¨¹bendorf, Lothar Zi?rjen, hat in der Vergangenheit wiederholt betont, dass die Planungen f¨¹r den Innovationspark nicht ohne die Planung eines neuen Stadtteils in D¨¹bendorf zu denken seien. Vorgesehen ist eine Mischnutzung aus Wohnen und Arbeiten im und um das Areal des Innovationsparks f¨¹r bis zu 10`000 Menschen. Auch ein neues Verkehrskonzept mit einer Weiterf¨¹hrung der Glattalbahn und einer Erweiterung der Zugkapazit?ten wird derzeit diskutiert.

Die Idee eines Schweizer Innovationsparks steht schon lange im Raum. 2004 begannen Doktorierende und Masterstudierende von Roman Boutellier, Professor f¨¹r Innovations- und Technologiemanagement an der ETH Z¨¹rich, mit der Evaluierung und dem Vergleich von bestehenden Innovationsparks in Boston, Berlin, Cambridge und Barcelona. 2007 brachte der FDP-Nationalrat Ruedi Noser (heute Pr?sident des Vereins ?Swiss Innovation Park?) die Idee f¨¹r einen solchen Park mit einer Motion in den Bundesrat und ins Parlament ein. 2013 legte die Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz (VDK) Hubstandorte im Umfeld der ETH Z¨¹rich und der EPFL fest.

Seither baut die ETH in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Z¨¹rich, der Stadt D¨¹bendorf, Universit?ten, Fachhochschulen und internationalen Unternehmen ein nationales Netzwerk f¨¹r Innovation auf. Teil davon sind neben den beiden Hubstandorten auch sogenannte Netzwerkstandorte. Im Juni 2014 w?hlte die VDK aus acht kantonalen Eingaben die Projekte der Nordwestschweiz (Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura) und des Kantons Aargau (zusammen mit dem PSI) aufgrund ihres hohen Reifegrades aus. In einem Nachverfahren k?nnen sich bis Ende 2015 weitere Regionen und Kantone als Netzwerkstandorte qualifizieren.

Kein dritter ETH-Standort

Roman Boutellier hat in der Vergangenheit mehrmals betont, dass in D¨¹bendorf kein dritter Standort der ETH Z¨¹rich entstehen soll. Die Hochschule h?lt an den bestehenden Standorten im Zentrum und auf dem H?nggerberg fest. Laut Boutellier werden also keine Ó¢»ÊÓéÀÖ oder Institute nach D¨¹bendorf ziehen. ETH-Forscher w¨¹rden im Innovationspark lediglich projektbezogen mit Industriepartnern zusammenarbeiten. ?Dazu fehlte uns in Z¨¹rich bisher der Raum?, so Boutellier.

Angedacht ist jedoch ein Tagungs- und Weiterbildungszentrum, das die ETH gemeinsam mit der Universit?t Z¨¹rich, der ZHAW und Industriepartnern nutzen k?nnte. Eine Infrastruktur, die in Z¨¹rich bislang fehlt und auch f¨¹r Firmen attraktiv w?re. Damit es in D¨¹bendorf bald losgehen kann, muss nun noch der Richtplan, der zurzeit in ?berarbeitung ist, vom Kantonsparlament und vom Bund genehmigt werden. Zudem fehlen noch die endg¨¹ltigen Bundesentscheide ¨¹ber das Stationierungskonzept der Armee und den weiteren Flugbetrieb in D¨¹bendorf. Diese werden in den kommenden Monaten erwartet.

Ausstellung Studie Innovationspark & Testplanung Wangenstrasse / Bahnhof plus

Die erarbeiteten Modelle und Pl?ne zur St?dtebaulichen Studie Nationaler Innovationspark und zur Testplanung Wangenstrasse / Bahnhof plus sind vom 28. August bis zum 30. September 2014 im Erdgeschoss des Stadthauses D¨¹bendorf ausgestellt. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann w?hrend den ordentlichen ?ffnungszeiten des Stadthauses besucht werden.

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